Ausbildungsbetrieb
zum Anlagemechaniker für Sanitär-,Heizungs-und Klimatechnik

in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld und der
Kreishandwerkschaft Paderborn / Detmold.

Deine Tätigkeiten

Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein Beruf mit Zukunft, denn ohne ihn wären Energiesparverordnungen nur leere Worte. Als Anlagenmechaniker setzt du die Pläne und Ideen zur Umsetzung von erneuerbaren Energien in die Tat um. Du baust Wasser- und Luftversorgungssysteme sowie Heizungssysteme um und installierst zum Beispiel Solaranlagen oder energiesparende Pelletöfen in Privathäusern oder Firmengebäuden, um eine optimale Energienutzung sicherzustellen.

Die Planung

Bevor du mit Sack und Pack bei deinem Kunden ankommst, steht die Planung. Wenn dein Auftrag zum Beispiel lautet, in einem Neubau die Heizungsanlage zu montieren, solltest du dir zunächst vor Ort einen Überblick verschaffen. Anhand von technischen Zeichnungen, Bauzeichnungen und ggf. Rohleitungs- und Kanalplänen, die du von deinem Auftraggeber, dem Bauunternehmen, erhalten hast, planst du die Arbeitsschritte. Dazu stimmst du dich mit Kollegen und anderen Handwerkern ab. Der Bedarf an Bauteilen und Materialien sollte genau berechnet werden. Nachdem du alles, was du benötigst, beschafft hast, Maschinen und Werkzeuge ausgewählt hast, kann es losgehen.

Installation und Montage

Dein erster Schritt ist es, den Kessel im Keller aufzustellen und die Heizkörper zu montieren. Anschließend müssen Leitungen für den Heiz- und Wasserkreislauf installiert werden. Dazu sind deine handwerklichen Fähigkeiten gefragt. Die Rohre müssen auf die gewünschte Länge zugesägt werden. Anschließend werden sie gebogen und montiert. Rohrteile schweißt, lötest oder klebst du zusammen. Dabei ist besonders wichtig, dass sie zu 100% dicht sind. Das kontrollierst du mithilfe von Mess- und Prüfgeräten. Sind die Rohre montiert und miteinander verbunden, kannst du das Rohrnetz an den Kessel anschließen. Bei einer computergesteuerten Heizungsanlage müssen Mess-, Steuerungs- und Regelungseinrichtungen eingebaut und programmiert werden. Zum Schluss kontrollierst du die verschiedenen Funktionen der Anlage, weist den Kunden in die Bedienung ein und händigst ihm die Betriebsanleitung aus.

Die heutigen versorgungstechnischen Systeme werden so konstruiert, dass eine Kopplung mit regenerativen Energiequellen, wie zum Beispiel einer Solaranlage, möglich ist. Solaranlagen werden zur Brauchwassererwärmung genutzt. Die Sonnenkollektoren müssen über ein Baugerüst auf das Dach des Kunden angebracht werden. Das erfordert gute Teamarbeit, Kraft und Genauigkeit.

Wartung und Reparatur

Wenn Bauteile und elektrische Anschlüsse beschädigt sind oder Verschleißerscheinungen aufweisen, kontrollierst du sie und stellst anhand von Mess- und Prüfmethoden Fehler und Störungen fest. Zur Reparatur muss die Anlage vorerst außer Betrieb gesetzt werden. Bevor du mit der Reparatur beginnst, solltest du den Kosten- und Zeitaufwand einschätzen und mit deinem Kunden Absprache halten. Gegebenenfalls müssen weitere Handwerker mit einbezogen werden.

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Berufsschule stellt den theoretischen Lernort deiner Ausbildung dar. Dort bekommst du die technischen, physikalischen, mathematischen und rechtlichen Grundlagen deines Berufs vermittelt. Du lernst, wie man Metall bearbeitet und Metallverbindungen herstellt, wie technische Zeichnungen gelesen und angefertigt werden. Du wirst in physikalische Grundgesetze und in die Bauphysik eingeführt. Außerdem lernst du berufsspezifische Tätigkeiten, die du in deinem Ausbildungsbetrieb brauchen wirst, wie zum Beispiel die Fertigung von Bauelementen und Baugruppen sowie die Installation von Sanitäranlagen, Heizungsanlagen und Klimaanlagen und du bekommst eine Einweisung zur akkuraten Bearbeitung von Kundenaufträgen.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Der Ausbildungsbetrieb sichert die Umsetzung der Theorie in die Praxis. Hier kannst du dein Wissen auf die Probe stellen und testen, ob du alles verstanden hast. Keine Angst – dir werden natürlich alle Handgriffe erst einmal gezeigt, bevor du sie selbst ausführen wirst. Aber je besser du in der Berufsschule und bei den Einweisungen deines Ausbilders aufpasst, desto leichter wir dir die Arbeit fallen. Irgendwann kannst du es „mit links“! Neben Installation, Montage, Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur von Anlagen und Systemen lernst du auch, wie Arbeitsabläufe am besten geplant, gesteuert und kontrolliert werden und wie man Informationen von Kunden auswertet und sie bei der Bearbeitung des Auftrags berücksichtigt.

Besonderheiten

Bei der Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik handelt es sich um eine duale Ausbildung. Du wirst also an ein bis zwei Tagen in der Berufsschule und in der übrigen Zeit in deinem Ausbildungsbetrieb lernen.

Je nach Vertrieb spezialisierst du dich in einem der folgenden Bereiche:

Wassertechnik
Lufttechnik
Wärmetechnik
Umwelttechnik (erneuerbare Energien)

Zusatzinformation:

Das Einstiegsprogramm “Start zur Ausbildung” bietet dir eine optimale Verzahnung von Theorie,Praxis,Übungs- und Förderphasen und richtet sich an handwerklich / technisch interessierte Hauptschüler/innen und Realschüler/innen,deren Stärken mehr im praktischen Bereich liegen und die ggf. aufgrund fehlender Ausbildungsreife keinen Ausbildungsplatz finden.